burmeister Orthopädie & Unfallchirurgie

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Hallux valgus-Korrektur

Zu den häufigsten erworbenen Vorfussdeformitäten zählen der Hallux valgus und die Hammerzehen. Die Schuhmode und die Vererbung, insbesondere von Mutter zur Tochter, spielen eine entscheidende Rolle. Ungünstige knöcherne Gegebenheiten und Dysbalancen im Kapselband-und Sehnenapparat lassen die Deformitäten mit dem Alter grösser werden. Die Folgen sind u.a. Druckstellen im geschlossenen Schuh. Wir beraten Sie, ob in ihrem Fall der „Schuh an den Fuss“ oder der „Fuss an den Schuh“ angepasst werden soll. Das Spektrum der Therapie reicht von der korrekten Schuh-und Einlagenversorgung bis zur operativen Korrektur. Es gibt unterschiedliche Operationsverfahren, die im Wesentlichen aus 3 verschiedenen Komponenten bestehen. Der 1. Mittelfussknochen wird osteotomiert und in korrekter Stellung mit Schrauben fixiert. Auf welcher Höhe die Osteotomie (Knochenschnitt) erfolgt, ist abhängig von den Winkeln, die am belasteten Röntgenbild vorher bestimmt wurden. Bei einer Überbeweglichkeit im Gelenk zwischen dem 1. Mittelfussknochen und dem nach oben angrenzenden Fusswurzelknochen, dem Os cuneiforme mediale, wird die Korrektur im Rahmen einer Gelenkversteifung (Modifizierte Lapidus Prozedur) durchgeführt.  Eine weitere Korrekturmöglichkeit besteht auf Höhe der Grundgliedbasis des Grosszehs (Akin Prozedur). Ein weiterer wichtiger Teil der Operation ist die Balancierung der Weichteile. Der zu kurze Kapselbandapparat auf der Aussenseite (zum 2. Zeh hin) wird gelöst (Kapselrelease). Auf der Innenseite wird die Kapsel dosiert gerafft. Zur Schienung und zur Schwellungsprophylaxe wird ein spezieller Verband angelegt. Dieser sollte für 6 Wochen mit wöchentlichem Wechsel getragen werden. Die Mobilisation erfolgt mit einem Verbandsschuh unter Einhaltung einer Teilbelastung (Fersenbelastung). Anfangs sind Gehstöcke zu empfehlen. Nach 6 Wochen wird nach einer klinischen und radiologischen Kontrolle vollbelastet und normales Schuhwerk verwendet. Bewegungsübungen erfolgen in Eigenregie, bei Bedarf auch unter physiotherapeutischer Anleitung.

 

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