Diabetischer Fuss
Beim Diabetiker kommt es langfristig zu Spätfolgen an diversen Organsystemen. Hauptursachen sind die Veränderungen der Blutgefässe (Mikroangiopathie), der Nerven (Polineuropathie) und die verminderte Immunabwehr.
Bekannt sind hierfür die zunehmende Niereninsuffizienz oder die Sehschwäche bei Netzhautschädigung. Bei der Polineuropathie kommt es zum Muskelabbau (Atrophie) und somit zu Ungleichgewichten in der Muskulatur, die sich am Fuss mit zunehmender Deformität der Zehen (Krallenzehen) bemerkbar machen. Über den entstehenden Knochenvorsprüngen bilden sich Druckstellen aus. Durch das verminderte oder später auch aufgehobene Gefühl an den Füssen kann der Patient sich „Löcher in die Füsse laufen“- es kommt zu sogenannten neuropathischen Ulzera. Diese sind als Eintrittspforte für Bakterien berüchtigt und können eine schwere Infektion des Fusses nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Verlust der Extremität.
Vorbeugend ist orthopädisches Schuhwerk mit angepasster Weichbettung zu tragen, welches die Belastung beim Gehen auf den gesamten Fuss gleichmässig verteilt. Zusätzlich sind regelmässige Kontrollen und das Abtragen von Hornhaut beim Podologen erforderlich.
Ist es zu einem Ulcus gekommen, so sind häufig operative Massnahmen in Kombination mit Antibiotikagabe und Entlastung des Fusses notwendig. Hier bedarf es grosser Erfahrung des Fusschirurgen und die Mitarbeit des Patienten, um eine nachhaltige Abheilung zu erreichen.